Leistungsprüfungen bei der Feuerwehr sind praktische und theoretische Prüfungen, die darauf abzielen, die Einsatzbereitschaft, Effizienz und das Fachwissen der Feuerwehrleute zu überprüfen und zu verbessern. Diese Prüfungen dienen nicht nur zur Qualitätskontrolle, sondern auch zur Weiterbildung und Förderung der Zusammenarbeit im Team.
Die genauen Anforderungen und Abläufe solcher Leistungsprüfungen sind je nach Fachbereich anders vordefiniert. Bei bestandener Prüfung erhalten die Feuerwehrleute das Leistungsabzeichen in verschiedenen Stufen (Bronze, Silber und Gold), die den Ausbildungsstand und die Erfahrung widerspiegeln.
Die erreichten Leistungsabzeichen dürfen von den Feuerwehrkameradinnen- und kameraden auf der Ausgeh-Uniform getragen werden.
Um den Mitgliedern der Feuerwehrjugend die Möglichkeit zu geben, das im Rahmen der Feuerwehrjugendarbeit erworbene Können öffentlich und im Vergleich mit anderen Feuerwehrjugendgruppen unter Beweis zu stellen, werden die Jugendleistungsbewerbe veranstaltet.
Wenn die vorgeschriebenen Leistungen laut den Bestimmungen erreicht werden, erhalten die Jugendmitglieder das Feuerwehrleistungsabzeichen in der Stufe Bronze oder Silber.
Das Feuerwehrjugendleistungsabzeichen in Gold stellt die höchste Stufe des Feuerwehrjugendleistungsabzeichens dar und ist damit der Nachweis einer ganzheitlichen feuerwehrfachlichen Ausbildung der Feuerwehrjugend. Der Feuerwehrjugendleistungsbewerb um das Feuerwehrjugendleistungsabzeichen in Gold findet einmal jährlich im Bezirk statt. Dabei geht es primär um die Richtigkeit der Durchführung der gestellten Aufgaben gemäß dem Oberösterreichischen Feuerwehr-Basiswissens.
Um allen Feuerwehren Gelegenheit zu geben, ihren Ausbildungsstand unter Beweis zu stellen und um die Feuerwehrmitglieder anzuregen, ihre Kräfte zu messen, werden Feuerwehrleistungsbewerbe veranstaltet. Die Mitglieder der Bewerbsgruppen, welche die in diesen Bestimmungen vorgeschriebenen Leistungen erreichen, erhalten das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze bzw. in Silber. Die Bewerbe finden meist im späten Frühjahr auf Bezirksebene statt. Anfang Juli treten die Bewerbsgruppen beim Landesbewerb an.
Beim Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold geht es vor allem um Wissen! Nicht ohne Grund nennt man dieses Leistungsabzeichen auch "Feuerwehrmatura".
Bei diesem Bewerb wird speziell auf Umsetzbarkeit des Erlernten in der Praxis, Aktualität und Einsatznähe Wert gelegt. Feuerwehrfachwissen auf höchstem Niveau wird hier abgefragt. Die Prüfung findet einmal jährlich an der Landesfeuerwehrschule in Linz statt.
Das Leistungsabzeichen Technische Hilfeleistung soll sicherstellen, dass die Feuerwehrleute gut auf die Anforderungen bei technischen Einsätzen vorbereitet sind. Es wird sowohl der praktische Umgang mit verschiedenen Geräten und Rettungstechniken als auch die Teamarbeit und Organisation innerhalb des Feuerwehrdienstes überprüft.
Die Leistungsprüfung besteht aus dem Absichern der Einsatzstelle, Absichern eines Unfallfahrzeuges, Aufbau der Beleuchtung und Herstellung des Brandschutzes sowie dem vorrücken mit hydraulischem Rettungsgerät zur Menschenrettung.
In der Stufe Gold sind von den einzelnen Trupps noch ausgewählte Truppaufgaben zu meistern.
Die Leistungsprüfung Branddienst ist ein Mittel zur Vertiefung und Erhaltung der Kenntnisse der Tätigkeiten in der Löschgruppe/Tanklöschgruppe um ein geordnetes, sicheres und zielführendes Zusammenarbeiten beim Löscheinsatz zu gewährleisten. Ein Fokus wird dabei auf Gerätekunde, die Lage-Erkundung und Befehlsgebung sowie sicheres praktisches Arbeiten gelegt.
Die Leistungsprüfung Branddienst unterstützt die Ausbildung der Feuerwehrmitglieder und ist deshalb ein wichtiger Ausbildungsschritt für einen reibungslosen Einsatzablauf.
Die Atemschutz-Leistungsprüfung ist als zusätzliche Atemschutzausbildung anzusehen und soll mithelfen, die im Einsatz gestellten Aufgaben sicherer, besser und vor allem unfallfrei zu bewältigen.
Bei der Atemschutz-Leistungsprüfung handelt es sich nicht um einen Wettkampf im herkömmlichen Sinne, sondern um eine Prüfung, in der die gestellten Aufgaben in einer vorgegebenen Sollzeit in Teamarbeit möglichst fehlerfrei durchgeführt werden müssen. Bei dieser Leistungsprüfung wird das Ergebnis in „bestanden“ oder „nicht bestanden“ gewertet.
Der Funkleistungsbewerb dient zur Fortführung, Vertiefung und Perfektionierung der Funkausbildung.
Ob ein Einsatz rasch und professionell abgearbeitet werden kann, hängt nicht zuletzt auch davon ab, wie die Kommunikation am Unfallort oder Brandherd funktioniert. Wichtige Informationen müssen nicht nur schnell, sondern auch inhaltlich fundiert an die Einsatzkräfte weiter geleitet werden. Knappe, aber präzise Befehle sind dabei unerlässlich. Die Funkspezialisten tragen somit einen erheblich Anteil zum Einsatzerfolg bei.
Bei der Wissenstest-Leistungsprüfung müssen die Jugendlichen Stationen wie: Allgemeines Wissen über das Feuerwehrwesen und Klimaschutz, Gefährliche Stoffe, Dienstgrade, wasserführende Armaturen, Kleinlöschgeräte, vorbeugender Brandschutz, Seile und Knoten, Nachrichtenübermittlung, Orientierung im Gelände, Verkehrssicherung, Atemschutz und Erste Hilfe erfolgreich absolviert werden.
Ab dem 10. Lebensjahr darf eine Teilnahme zuerst in Bronze, nach zwei Jahren in Silber und weiteren zwei Jahren in Gold erfolgen um das Wissenstestabzeichen zu erwerben. Mit jeder Stufe werden die Aufgabenstellungen schwieriger.
Wenn die Jugendlichen mit 16 Jahren in den Aktivstand der Feuerwehr übertreten, können sie auf dieses Wissen welches sie in den Ausbildungen erlangten, zurückgreifen.